Gerade der Kaltstart des Motors verbraucht überdurchschnittlich viel Kraftstoff. Erst nach der Aufwärmphase stellt sich der optimale Verbrauch ein. Auf den ersten Kilometern kann der Motor bis zu 25 Liter pro 100 km verbrauchen. Strecken unter 5 Kilometer sind deswegen besonders teuer – fürs Portemonnaie und die Natur.
#1 Kurzstrecken vermeiden
Um seine Gewohnheiten zu ändern und das Auto für Kurzstrecken in der Garage stehen zu lassen, eignet sich die Erstellung eines Fahrtenbuches.
Individuelles Fahrverhalten
#2 Motor aus
Ob am Bahnübergang oder an der roten Ampel: Ab einer Wartezeit von dreissig Sekunden lohnt es sich, den Motor abzustellen. Denn auch im Leerlauf verbraucht der Motor zwischen 0,8 bis 1,5 Liter pro Stunde. Gerade wenn Sie eine Strecke regelmässig fahren und Ihnen die Ampelphasen bekannt sind, können Sie so im Stadtverkehr bis zu 25% des Verbrauchs einsparen.
Übrigens ist ein Warmlaufen des Motors nur bei den Oldtimern Ü40 nötig. Auch um die Scheiben im Winter zu enteisen gibt es kostengünstigere Tricks als das „Vorheizen“, zum Beispiel die Verwendung einer Isoliermatte. Schonen Sie also die Ohren ihrer Nachbarn und schalten Sie den Motor wirklich erst kurz bevor Sie losfahren an.
#3 Tempowahl
Auf der Autobahn oder Landstrasse liegt das optimale Tempo bei 70-80% der Höchstgeschwindigkeit. Ab 130 km/h geht der Spritverbrauch auch bei schnellen Autos steil nach oben. Einen echten Zeitgewinn bringt das Rasen übrigens nicht.
Auf kurzen und mittleren Strecken auf der Autobahn kann man enorm viel Kraftstoff einsparen, indem man aufs Überholen der LKWs verzichtet und ganz entspannt mit 80 km/h auf der rechten Spur fährt. Für längere Strecken lohnt sich ein konstantes Fahren bei 100-120 km/h. Das schont nicht nur das Portemonnaie, sondern auch die Nerven.
#4 Optimaler Wirkungsgrad
Am wenigsten Kraftstoff braucht der Verbrennungsmotor bei einer mittleren Drehzahl zwischen 1.500 bis 2.500. Das bedeutet, Sie sollten beim Anfahren im 1. Gang möglichst viel Gas geben und so früh wie möglich in den 2. Gang hochschalten. Zu hohe, aber auch zu niedrige Drehzahlen erhöhen den Verbrauch. Deshalb schnell hochschalten, aber auch möglichst lange mit dem runterschalten warten.
Wenn Sie im Stadtverkehr bei 30 km/h im 3. Gang, bei 40 km/h im 4. Gang und bei 50 km/h im 5. Gang fahren, senkt das nicht nur den Benzinverbrauch, sondern reduziert zudem noch den Motorenlärm und freut die Anwohner.
#5 Vorausschauend Fahren
Anstatt unnötiger, spritfressender Brems- und Beschleunigungsmänover lohnt es sich, vorauschauend zu fahren. Halten Sie genügend Abstand zur Vorderfrau, um Tempounterschiede massvoll ausgleichen können. Erstmal Fuss vom Gas statt aufs Bremspedal! Auch bei roten Ampeln ist es schlauer, frühzeitig vom Gas zu gehen, anstatt stark abbremsen zu müssen.
#6 Motorbremse
Geht es bergab oder lässt man das Auto in einem Gang ausrollen, dann sorgt die Trägheit dafür, dass nun das rollendende Auto den Motor antreibt. Dieser Anschub wird durch die Motorsteuerung der meisten Fahrzeuge erkannt und die Kraftstoffzufuhr wird vollständig eingestellt! Versuchen Sie also so oft wie möglich im Gang auszurollen, der Verbrauch liegt dann bei null. Die Motorbremse schont zusätzlich die Bremsbeläge und -scheiben.
Zustand des Fahrzeugs
Bei einer Neuanschaffung ist ein niedriger Verbrauch einem PS-starken Motor vorzuziehen. Auch der Kauf eines Hybrid- oder Elektroautos spart Kraftstoffe. Brauchen Sie wirklich ein eigenes Fahrzeug, oder gibt es Alternativen wie Carsharing oder Carpooling.
#7 Reifendruck prüfen und Luftfilter reinigen
Überprüfen Sie regelmässig den Reifendruck. Wussten Sie, dass je 0,1 Bar, die der Luftdruck unter der Herstellerangabe liegt, der Spritverbrauch um gut 1% steigt?
Ein verschmutzter Luftfilter kann den Kraftstoffverbrauch sogar um bis zu 7% erhöhen. Der Luftfilter sollte deshalb regelmässig gereinigt werden.
#8 Investieren Sie in Leichtlaufreifen und Leichtlauföle
Die Leichtlaufreifen sind zwar teurer, doch sie können den Verbrauch um bis zu 5% senken. Für Vielfahrer eine lohnende Investition! Auch für die Leichtlauföle zahlt man zunächst mehr als für die gängigen Motorenöle. Doch vor allem Kurzstrecken-Fahrer könne so bis zu 5% Benzin sparen! Denn Leichtlauföle verringern den Reibungswiderstand des Motors und verteilen sich beim Kaltstart schneller. Das reduziert den Kraftstoffverbrauch und die Benzinrechnung.
Übrigens: Testreihen des ADAC haben ergeben, dass teure Premiumkraftstoffe nicht besser und folglich auch nicht ökonomischer sind als die regulären Kraftstoffe. Hier kann man getrost auf das teure Produkt verzichten.
#9 Gewicht
Je schwerer das Auto, desto höher der Verbrauch. Keine Angst, Sie müssen nun nicht eine Diät anfangen, um am Gewicht zu sparen. Sie sollten sich aber überlegen, welche unnötigen Gegenstände Sie im Auto durch die Gegend kutschieren. Denn bei vielen Fahrzeugen steigern 100 kg mehr Gewicht den Verbrauch um 0,7 Liter pro 100 km.
Vor allem aussen angebrachte Gepäckträger verbrauchen viel Energie: Ein leerer Veloträger beispielsweise kann den Verbrauch um bis zu 5% erhöhen. Ist er mit Velos beladen, steigt er um fast 40% bei 120km/h. Gerade bei längeren Reisestrecken kann es sich also lohnen, die Velos vor Ort auszuleihen.
#10 Extras kosten extra
Die Energie für Radio, Klimaanlage, Sitzheizung, das Navi oder den Zigarettenanzünder, mit dem das Smartphone aufgeladen wird, erhöht ebenfalls den Spritverbrauch. Gerade die Klimaanlage ist energieintensiv und verbraucht zusätzlich zwischen 0,6-4 Liter pro 100 km. Bei geringem Tempo sorgt ein heruntergekurbeltes Fenster für eine kühle Brise. Aber Achtung: Bei hoher Geschwindigkeit ist das kontraproduktiv, da sich der Luftwiderstand erhöht.
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